ACHTSAMKEIT HEILT und ist ein Garant für innere Zufriedenheit

Diverse fundierte medizinische Studien belegen, dass Achtsamkeit heilsam ist: Ärzte und Therapeuten haben wissenschaftlich Belege, dass chronische Schmerzen, Depressionen, Süchte, Essstörungen und Krankheiten wie sogar Krebs durch Achtsamkeitsübungen beeinflussbar sind. Viele Krankenkassen zahlen mittlerweile sogar im Rahmen der Prävention einen Zuschuss zu MBSR Kursen. MBSR steht für „mindfullness-based stress reduction“. Übersetzt bedeutet das Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion.

Kisa Gotami will ihr Kind retten…und das Parkhaus ist leer!

Erst vor ein paar Tagen habe ich ein Hörbuch gehört in dem es um das Thema „Die Begegnung mit dem Leid“ ging. Sehr gut gemacht, beeindruckender Inhalt und eine mehr als wahre Kernbotschaft.  Zu Anfangs erzähle ich Euch die Geschichte aus dem Hörbuch  von der Frau Kisa Gotami.

Kisa Gotami war die Tochter eines armen Mannes. Sie hatte ein freundliches Wesen und von Kind an die Fähigkeit, alles im Leben positiv zu sehen.
Nach einiger Zeit bekam Kisa Gotami ein gesundes Kind und jetzt war ihr Glück vollkommen und sie konnte sich nicht vorstellen, dass es jemals aufhören könnte. Nun geschah aber ein großes Unglück. Eines Morgens wollte Kisa Gotami ihr Kind wecken, aber das kleine Kerlchen, das gerade seine ersten Schritte gemacht hatte, rührte sich nicht. Es war völlig unerwartet über Nacht gestorben. Kisa Gotami wusste nicht, was geschehen war, denn sie war noch nie zuvor dem Tod begegnet. Sie band sich das tote Kind um die Hüfte und ging von Haus zu Haus mit der Frage: „Mein Kind schläft und will nicht wieder aufwachen. Kennt ihr ein Mittel, das meinen Sohn heilen kann?“ Aber alle sagten: „Liebe Frau, du bist verrückt. Dein Kind ist tot und keine Medizin der Welt kann es wieder zum Leben erwecken.“ Aber sie ging weiter und dachte: „Gewiss werde ich jemanden finden, der ein Mittel für mein Kind kennt.“ So kam sie an die Tür einer weisen Frau, die sagte: „Liebe Frau, auch ich weiß keine Medizin, die deinen Sohn heilen könnte, aber ich kenne jemanden, der dir vielleicht helfen kann.“ „Wer ist es und wo kann ich ihn treffen?“ antwortete sie voller Hoffnung.


„Er wird der Buddha, der Erwachte genannt und ist ein großer Lehrer der Menschheit, geh und frage ihn.“ Also ging Kisa Gotami den langen Weg zum Kloster des Buddha. Der Erwachte empfing sie und nachdem sie ihm das tote Kind zu Füßen gelegt hatte, fragte sie: „Verehrter Meister, ist es wahr, was man mir gesagt hat, dass ihr die Medizin kennt, die meinen Sohn heilen kann?“ „Ja, das ist wahr“, antwortete der Buddha. „Dann gebt sie mir, bitte.“
„Zuerst musst du mir einen Topf mit weißen Senfsamen bringen“, sprach der Erwachte. „Das ist alles?“ fragte sie, „weißen Senfsamen, ganz gewöhnlichen weißen Senfsamen?“ Da antwortete der Buddha: „Ja, gewöhnlichen Senfsamen. Allerdings muss er aus einem Haus kommen, in dem noch niemals in der Vergangenheit ein Sohn, eine Tochter oder sonst jemand gestorben ist.“

Kisa Gotami machte sich auf den Weg zurück in die Stadt, ging zum ersten Haus und fragte nach Senfsamen. Schnell brachte man ihr welchen, aber sie sagte: „Ich kann den Senfsamen nur gebrauchen, wenn in diesem Haus noch nie jemand gestorben ist?“ Die Bewohner des Hauses antworteten: „Ach Frau, was verlangst du da. Erst vor kurzem ist unsere geliebte Mutter gestorben und davor unser jüngster Bruder. Viele Generationen haben hier gelebt und sind gestorben. Das ist der Lauf der Welt.” Da gab sie den Senfsamen wieder zurück und sagte: „Das ist nicht die richtige Medizin für mein Kind.“ So ging sie den ganzen Tag von Haus zu Haus, aber überall erhielt sie eine ähnliche Antwort. Als sie am späten Abend immer noch keine Medizin gefunden hatte, da setzte sie sich und überlegte: „Das ist aber eine schwere Aufgabe. Ich dachte, ich allein hätte ein Kind verloren, aber in jedem Haus gibt es so viele Menschen, die gestorben sind.

Der Tod und Schmerz ist unser Begleiter und es scheint niemanden zu geben, der ihm entkommen kann.

Wir Lebenden sind nur wenige im Vergleich zu den vielen Toten.“ Während sie so darüber nachdachte, wurde ihr Herz, das bisher nur von Trauer erfüllt gewesen war, WEIT UND RUHIG. Endlich nahm sie das Kind von der Hüfte, hüllte es in ihr Tuch und legte es unter einen Baum. Dann wanderte sie zurück in das Kloster des Buddha. Der empfing sie wieder und sagte: „Nun, hast du einen Topf mit weißen Senfsamen mitgebracht?“
„Nein, verehrter Meister, das habe ich nicht. Ich habe kein Haus gefunden, in dem noch nie jemand gestorben ist. In jedem Dorf gibt es viel mehr Tote als Lebende.“ Der Buddha antwortete: „Du dachtest, du alleine hättest ein Kind verloren. Aber alle lebenden Wesen sind einem unabänderlichen Gesetz unterworfen, das lautet: Der Tod wird sie eines Tages wie ein Sturmwind hinweg fegen. Der Tod macht keinen Unterschied, ob einer lange gelebt hat und alt ist oder ganz jung. Unerwartet kommt er, in jedem Augenblick ist er bereit, unser Leben in dieser Welt zu beenden. Deswegen ist es weise, wenn man sein Herz nicht an weltliche Erscheinungen bindet. Wer im Glauben lebt, dass ihm irgend etwas gehört, wer an Besitz, an anderen Menschen oder an sich selbst hängt, der muss leiden, wenn der Tod kommt.“
Buddhas Worte bestätigten Kisa Gotamis eigene Einsicht und gaben ihr Hoffnung, so dass sie großes Vertrauen zur Lehre des Buddha fasste. Da bat sie um Aufnahme als Nonne in die Gemeinschaft. Der Buddha sandte sie zum Frauenkloster und so wurde sie aufgenommen.
Einige Jahre lebte sie nun in dieser Gemeinschaft, erfüllte alle Pflichten, übte fleißig und meditierte täglich, dachte besonders über den Tod und die Vergänglichkeit nach.

Ich möchte Euch mit der Geschichte keineswegs zum Glauben oder zum Buddhismus bekehren. Vielmehr finde ich das Gleichnis in dieser Geschichte sehr gut. Wenn wir andere Lebende betrachten, können und müssen wir davon ausgehen, das jeder Herausforderungen, Ärger, Leid, Süchte, Sehnsüchte mit im Leben mit sich rumträgt. Schaut Euch mal andere Existenzen genau an, beobachtet sie und denkt mal drüber nach, was hier alles mit Leid geprägt sein könnte, ohne das Ihr es wisst. Jeder der die Geschichte von Kisa Gotami verstanden hat, weiß nun, dass jedes andere menschliche Individuum auch sein Paket mit am Rücken durch Leben schleppt, der eine mit erhellter Leichtigkeit, der andere als bleischweren Rucksack

Das relativiert den eignen Standpunkt und die Sicht auf sich selbst. Also mir hat es gezeigt – Schluss mit dem Selbstmitleid! Wenn ich es auf den Punkt bringe, ich bin gut dran, ich habe nur eine Sucht und habe nicht die Diagnose eines Gehirntumors, der bereits streut, erhalten.  Wir sind nicht allein mit unserer Sucht mit unser Abhängigkeitskrankheit, es gibt draußen Hunderttausende die ein ähnliches Schicksal teilen. Wenn ich es jedoch genau betrachte, lebe ich in Deutschland, habe ein Dach über dem Kopf und habe zu Essen im Kühlschrank, warum leide ich dann eigentlich? Wenn ich mir andere Kontinente, Länder und Kulturkreise ansehe und auch mal aus freien Stücken einen Besuch in einer Kinderkrebsklinik mache ( Hess Kinderklinik Bremen ), dann wird einem schnell bewusst, dass es keinen Platz für Selbstmitleid gibt und wir unser Leiden akzeptieren müssen. Man kann mit einer Sucht oder Abhängigkeitskrankheit leben und und sein Leben in der Form gestalten, dass wir es akzeptieren und damit abstinent und nüchtern ein schönen Leben führen. Wenn wir uns mit unseren Problemen auseinandersetzen, anstatt ihnen auszuweichen, sind wir in einer viel besseren Ausgangsposition für unser eigenes Wohlergehen. Wenn wir das gut trainiert haben und eine verankerte gesunde Resilienz gebildet haben, dann führen wir ein gutes Leben und erst dann können wir aus dem spirituellen Erwachen etwas an andere weitergeben (man muss dazu nicht, wie in der Metapher, gleich ins Kloster gehen).

Was ist nun, wenn man dem Problem im Leben genau ins Auge sieht und wirklich keine Lösung findet? Dann ist es aus meiner Sicht auf jeden Fall besser, das Problem zu erkennen und sich bewusst wahrzumachen und an den Gelassenheitsspruch zu denken

“ Man gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann…..

Alles andere ist eine Verdrängung und das Problem begleitet uns immer weiter im Leben und hat dann irgendwann einen guten Park-Platz im Unterbewusstsein gefunden.

Je mehr wir solche Parkplätze dem eigenen Unterbewusstsein zur Verfügung stellen, desto weniger können wir Abstand nehmen von unserer Sucht und Abhängigkeitskrankheit. Wenn die Parkgarage fast leer ist, dann stellt sich ein zufriedenes, abstinentes und gutes Leben für einen selbst automatisch ein. 

Ich für mich, versuche allen Herausforderungen, unangenehmen Situationen, Schmerzen und allen noch so weh tuenden Wahrheiten ins Auge zu sehen. Oft wird dann mein Herz und mein Geist „WEIT und RUHIG“. Ich versuche das Leid im Leben, entweder nach genauer Betrachtung auf den Schrottplatz zu verfrachten oder weiterfahren zu lassen, aber auf keinen Fall in meinem Unterbewusstsein einparken zu lassen.

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Achtsamkeitslevel heute am 17 ten TAG

Der Balken wird sich täglich verändern und wachsen, wie auch Ihr wachsen werdet. Es ist für jeden Tag im Jahr ein Eintrag geplant, somit gibt es noch einiges zu TUN im Thema Stabilität und Kontinuität, beide Begriffe gehören übrigens auch zum Thema Achtsamkeit.