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Maslowsche Bedürfnishierarchie

Die Maslowsche Bedürfnishierarchie, bekannt als Bedürfnispyramide, ist ein sozialpsychologisches Modell des US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow (1908–1974). Es beschreibt auf vereinfachende Art und Weise menschliche Bedürfnisse und Motivationen (in einer hierarchischen Struktur) und versucht, diese zu erklären. Seine Theorie könnte von den Blackfoot-Indigenen inspiriert gewesen sein. Er hatte kurz vor der Verfassung seines Werkes mehrere Wochen bei ihnen verbracht.

Warum weiß ich nicht, aber für mich war das heute beim Aufstehen ein Bedürfnis, genau diese Bestandsaufnahme für mich selbst zu machen.
Im Detail sieht diese Pyramide nach aktuellstem Stand wie folgt aus. Man beginnt von unten nach oben und überprüft, welche Bedürfnisse ausreichend versorgt sind, somit hat man eine persönliche INVENTUR zum Thema: Gefühlslage und Zufriedenheitsgrad im Leben.

Persönliche Bestandsaufnahme / Inventur 18.12.2022

Psychologische Bedürfnisse, wie Hunger, Durst, Schlafen, Gesundheit, Wärme…. auch Grundbedürfnisse genannt, sind bei mir aktuell ausreichend vorhanden, bzw. versorgt. In der Langzeittherapie ist alles ausreichend vorhanden, der Appetit stimmt, evtl. etwas zu viel bei dem guten Essen hier in der Klinik. Mein Schlaf ist ausreichend, täglich mindestens 5-6 Stunden gesunder Schlaf mit Tiefschlafphase und Traumphasen. Der Rhythmus ist etwas verstellt, da ich täglich meist gegen 20/21 Uhr schon tief schlafe und gerne täglich gegen 3/4 Uhr morgens aufstehe. Auf der Station, bzw. in der Klinik kämpfen mehr als 80% aller Patienten und auch die Belegschaft aktuell mit einer Erkältungswelle, ich für mich habe beschlossen, ich mag das nicht und ich will das nicht, somit kann ich sagen mit einem täglichen Ingwer-Kurkuma-Tee Ritual, gesunder Ernährung und reichlich Bewegung und Sport, kann ich dieser Welle bis heute gut TROTZEN!

Sicherheitsbedürfnisse, wie Wohnen, Arbeit und Gehalt, sind vorhanden. Etwas in differenzierte Art und Weise. Aktuell habe ich ein kleiner Einzelzimmer in der Klinik. Zu Hause eine große Wohnung mit meiner Frau zusammen. In der Hinsicht ist alles gut und gesichert. Zur Arbeit, ja die habe ich am 02.12.22 verloren, bzw. habe ich es wieder mal durch mein Suchtverhalten geschafft, diesen Job nicht mehr zu haben. Macht aber nichts, ich bin geistig und vom Alter her an einen Punkt gekommen, an dem ich aktuell herausfinde, was mir entspricht und was ich gern tun / arbeiten möchte. Das ist aktuell abgesichert durch ein sog. Übergangsgeld von der Rentenversicherung, ein Krankentagegeld von der Krankenkasse, wenn weiterhin eine Krankschreibung erfolgen sollte und letztendlich durch Arbeitslosgengeld für 15 Monate ( da ich 50 bin ). Alle diese Gelder sind im oberen Bereich, da ich gut verdient habe, somit sind alle Sicherheitsbedürfnisse aktuell gut und mittelfristig abgedeckt.

Soziale Bedürfnisse, wie Zugehörigkeit, Freundschaften, soziale Teilhabe, sind ebenfalls gut ausgestattet. Nicht reichlich und zu viel, aber punktuell und qualitativ sehr gut. Ich habe aktuell einen besten Freund, mit dem ich mich hervorragend austauschen kann und wo ich gerne gebe und etwas zurück bekomme. Beginn einer Freundschaft, die es zu hegen und pflegen gilt. Des weiteren habe ich sehr zwei sehr gereifte und stabile Freundschaften zu 2 Menschen. Natürlich habe ich eine Ehefrau, die mir seit Jahren zu Seite steht, hier empfinde ich ebenfalls ein gutes Wechselspiel der Emotionen. Leider ist mein engster seelischer Beziehungspartner, mein Hund ADA im Oktober 2022 gestorben. Dies war sehr schmerzhaft, dennoch habe ich mir Zeit gegeben Trauer und Schmerz zuzulassen und wieder nach vorne zu schauen. Ich denke, dass ich mit in 1-2 Jahren wieder für solchen einen echten Lebenspartner die Verantwortung übernehmen möchte. Alles in allem sind meine sozialen Bedürfnisse gut abgedeckt, in der Entwicklung und im Sinne des Beziehungsmanagement gut unter Kontrolle. Etwas Entwicklungspotential hat sicherlich die Teilnahme an öffentlichen Dingen in Verbindung mit Hobbies oder anderen Leidenschaften.

Individualbedürfnisse, wie Anerkennung, Geltung oder Status in der Gesellschaft, auch Wertschätzungsbedürfnisse genannt, sind auch vorhanden, bzw. ich bekomme Signale von Außen zurück, die dies bestätigen. Mein Naturell lässt es zu, freundlich, höflich, motiviert und teilweise „mitreißend“ durchs Leben zu wandern. In vielen Dingen, wie in diesem Projekt Raus aus der Sucht, im Bereich Ressourcenvermögen, im Bereich Authentizität kann ich auf Erfahrungen und gereifte persönliche Eigenschaften zurückgreifen, die mir aus dem Umfeld, der Gesellschaft und den Kreisen in denen ich mich bewege, Anerkennung und Wertschätzung zurück spiegeln. In diesem Bereich arbeite ich gerade an mir mit…. Tempo rausnehmen, die Pferde nicht mit einem durchgehen lassen, die Bühne und das Theater vermeiden und meine aktuelle Erkenntnis ist, wenn ich weniger machen und zurückhaltend bin, dann bekomme ich sogar mehr Versorgung für meine Wertschätzungsbedürfnisse. Hierzu fällt mir ein Sprichwort ein, dass ich im Jahre 2004 aufgeschnappt habe und erst gegenwärtig wirklich verinnerlicht habe. „Wahre Meister regen lediglich Dinge an und lassen sie durch andere vollbringen“.

Selbstverwirklichung:  uiiihhhhh & ohhaaaaa

Kein leichtes Thema, bzw. Bedürfnis. Erstmal musste ich mir klar werden, was das Wort heißt im Bezug auf meine eigene Person. Sich selbst zu verwirklichen ist auf einfachen Nenner runtergebrochen: “ So zu sein wie man ist und das tun was einem gut tut“. Relativ einfacher Satz, diesen einfachen Nenner allerdings umzurechnen und zu übersetzen in das so komplexe und schicksalsbestimmte Leben erfordert eine sehr gute Ausbildung im Bereich Erfahrung und geistiges Up to Date bleiben. Ich für mich habe erkannt, welche Dinge ich gut kann, bzw. was mir das Leben zuspielt, ohne dass ich darüber nachdenken muss. Dinge wie Menschen positiv zu stimmen, diese zu motivieren, diese in einem Thema einfach und unbewusst „mitzunehmen“ und „mitzureissen“ sind Komponenten in meinem Plan der Selbstverwirklichung, die es noch zu koordinieren und richtig einzusetzen gilt.

Mir würde es Spaß machen und meiner Bestimmung entsprechen, wenn ich mich im therapeutischen, psychologischen und bildenden Umfeld verwirkliche. Einerseits interessieren mich diese Themen unbändig und andererseits kann ich aufgrund meiner eigenen Geschichte von praxis und echten Erfahrungen berichten. Somit wäre ich kein Theoretiker sondern ein geprüfter und erfahrener Philanthrop mit der Neigung sein Wissen und Lebensprägung zu teilen. Mit dem Projekt „Raus aus der Sucht“ lege ich aktuell den Grundstein für solch eine Zukunft. Das Projekt ist in erster Linie für mich als Therapie, Selbstreflexion und Aufbaulernprojekt ins Leben gerufen worden. Das andere davon profitieren und ich reichlich positive Rückmeldung von „fremden“ Menschen erhalte, bestimmen die Feinjustierung in dem was ich schreibe und veröffentliche. Ich denke, dass wenn ich noch an Kontinuität und persönlicher Stabilität und vor allem an dem Thema Abstinenz arbeite, dann bin ich bald dort wo ich hin will: “ finde deine Bestimmung und du bist im Fluss “ >>> PANTA RHEI

Ich denke, dass eine Selbstverwirklichung davon abhängt, wie weit man der oben beschriebenen Bedürfnispyramide im eignen Leben gerecht werden kann.  Für mich kann ich sagen, dass ich schon auf dem Wege bin und für mich ist der Weg das Ziel, somit werde ich nie ankommen, aber den Weg erkunden, riechen, fühlen, beobachten, verstehen und wahrnehmen können.

Es war im Jahre 2015, als ich auf diese so tiefgehende Lektüre gestoßen bin, hier wird sprachlich etwas kompliziert erklärt, wie man den Fluss des Lebens erreicht, überquert und auch dort verweilt. Nach 2 maligen Lesens habe ich mir auch die Hörbuch Version besorgt und Siddharta verinnerlicht.

Hermann Hesse übers Zuhören: Siddhartha und der Fluss des Lebens

Die wohl wichtigste Botschaft bei Besteigen und Sichten der PYRAMIDE….