Jahre lang war ich egoistisch
Und hab nur an mich gedacht,
dabei war eins sehr realistisch
ich hab ein Fehler nach den anderen gemacht.
Denn ich konsumierte Tag und Nacht
und hab mein Leben hergeschenkt
dabei wars mir Scheiß egal
was ein anderer darüber denkt.
Und wer die Sucht in sich kennt
der weiß er verliert sich im Drogensumpf
weil man vor der Realität davon rennt
und alle Gefühle werden völlig stumpf.
Man schlittert in sein verderben
und will manchmal lieber sterben
denn das Leben liegt in Scherben
Und man glaubt nicht nochmal glücklich zu werden.
Denn man lässt keinen mehr an sich ran
und zieht um sich ne rote Linie,
in der Schattenwelt verbannt
verliert man alles sogar seine Familie.
Mein Wille und Mut sind mit den Jahren eingerostet und ich brauchte wirklich sehr viel Kraft,
Denn der Kampf gegen die Sucht hat mein halbes Leben gekostet doch ich hab es endlich geschafft.
Und nie mehr werd ich was nehmen
und nochmal diese Hölle durchqueren
Denn jetzt bin ich standhaft und stabil
Und kann mich gegen den weißen Teufel wehren.
Heute hab ich die Sucht überwunden
doch sie hinterließ auf meiner Seele tiefe Risse
Und ich hab zum Glück wieder ins Leben zurück gefunden aber was für immer bleibt sind die Gewissensbisse.
Der Balken wird sich täglich verändern und wachsen, wie auch Ihr wachsen werdet. Es ist für jeden Tag im Jahr ein Eintrag geplant, somit gibt es noch einiges zu TUN im Thema Stabilität und Kontinuität, beide Begriffe gehören übrigens auch zum Thema Achtsamkeit.
Ein Gedicht, ein Gedicht. Ja, ich finde es sehr treffend. Auch ich habe mein bisheriges Leben zum größten Teil mit dem Kampf gegen die Sucht verloren. Aber ich habe keine Angst mehr vor einem Neuanfang. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und weiß wie es funktioniert. Aber das kleine Teufelchen ist sehr findig darin mich zu erreichen, zu überprüfen, zu überlisten. Also aufgepasst und das jeden Tag. LG Christian