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Wahnsinnige Bildsprache diese Skulptur  – Netzfund –

Die Skulptur ist aus Bronze, Glas und Silberpatina gefertigt und misst 55 x 65 x 30 cm. Der 1981 in Roeselare, Belgien, geborene Lerooy lebt derzeit in Brüssel und wird von der Galerie Rodolphe Janssen vertreten, die Lerooys Werk treffend zusammenfasst:
Wir Menschen sind fehlbare Wesen, die sich der Kürze des sterblichen Lebens bewusst sind, auch wenn wir versuchen, es mit fragwürdigen Entscheidungen zu beschleunigen. Wir lassen uns von unserer eigenen Zerstörung verführen und versuchen unweigerlich, sie zu perfektionieren. Wie sonst ließe sich die exquisite Berührung einer an die Lippen gepressten Zigarette oder der Inhalt einer riesigen Champagnerflasche erklären, der durch unsere Hände fließt?

Das ist das Anliegen von Thomas Lerooy, dessen makellos detaillierte Zeichnungen und Skulpturen ein unheimliches Verständnis für die Schwere des menschlichen Lebens verraten – eine Schwere, die im Angesicht des Lasters ebenso unüberwindbar ist wie sie im Angesicht der Sterblichkeit verschmitzt komisch ist. Wie Heiligen- und Märtyrerdarstellungen der Renaissance sind Lerooys Skulpturen dazu verdammt, die Folgen ihrer Entscheidungen als bleibende Bilder zu tragen, lange über ihre endliche Existenz hinaus. Aber Lerooy geht noch weiter: Plötzlich sind seine Subjekte nicht mehr sie selbst, sondern werden fragmentiert und zerstückelt, buchstäbliche Verkörperungen ihrer Unzulänglichkeiten.