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Was haben „kleine Brötchen backen & 80 Prozent“ mit WEH TUN und Zielen zu tun?

Im Zuge meiner Therapie komme ich langsam, aber doch, meinen Zielen näher. Dies mit sehr guter Unterstützung von meiner Therapeutin. Wir haben in der letzten Einzelstunde relativ schnell und zielführend unser beidseitige Wahrnehmung auf meine Person abgeglichen. Dies in Form, wo gilt es dran zu arbeiten und welche psychologischen Ziele gilt es, während der Langzeittherapie, anzustreben. Es gibt viele kleine Ecken und Kanten an denen man schrauben könnte, das lassen wir aber einfach mal, denn ich bin ja ein Mensch mit guten und weniger guten Eigenschaften. Faktum ist, dass wir in beiderseitigem Einvernehmen uns auf Ziele geeignet haben, die ich selbst und innerlich schon lange als Baustelle, Herausforderung und Entwicklungspotential sehe.

Grundsätzlich gilt der Leitspruch, das man seine Stärken weiter aus bauen soll und die Schwächen zu akzeptieren hat. Dies ist in diesem Fall nur bedingt der Fall. Warum? Relativ einfach, beide Ziele bzw. überzogenen Persönlichkeitsmerkmale, bringen mich oft im Leben in eine Position:

  • die mich erschöpft
  • die mich zu sehr fordert
  • die mich nicht ich selbst sein lässt
  • die mich nach Anerkennung streben lässt, die ich gar nicht brauche
  • die Aufmerksamkeit auf mich bringt, die nicht notwendig ist
  • die meinen getriebenen Ehrgeiz zum „Zuviel des Guten“ peitschen
  • die die Pferde mit mir durchgehen lassen (Zitat Dr. Otto / Ex-Psychologe)

Dies ein paar Punkte die mir zu den Stichworten 80 % und kleine Brötchen backen einfallen.

80% – achtzig Prozent –

reichen vollkommen aus in dem was ich tue, denke und mir vornehme. Warum immer die 100 % anstreben, es dankt einem keiner, es wird dann irgend wann sehr hektisch und mehr als anstrengend. Genau das bringt mich in einen Erschöpfungszustand auf der Bühne, im Theater ( Arbeit / Privat ) und der nächste schleichende Ausrutscher gefolgt von einem Rückfall ist schon im Vorfeld eingesteuert und innerlich aufgrund des langjährig geprägten Verhaltensmusters vorprogrammiert.

„kleine Brötchen backen“

…. gute Aussage, diese Aussage kam auch in der Visite vom Klinikleiter. Was damit gemeint ist, habe ich genau verstanden. Dennoch bereitet mir das aktuell richtige Probleme. Ich weiß aktuell nicht wann ich mich zurücknehmen soll, wann ich meiner Persönlichkeit freien lauf lassen kann. Das ist aktuell gerade ein gewisser Zwiespalt und kollidiert mit dem eigenen und innerlichen Ziel „authentisch zu sein“. Mein Ressourcenvermögen ist staatlich und kann sich in gewissen Lebenslagen und Situationen zeigen lassen, sehr oft hilft es mir auch voran, aber soll ich verschweigen, dass ich mich seit Jahren mit Dingen wie Therapie, Philosophie, Astrophysik beschäftige. Soll ich mein Wissen nicht einbringen? Ich merke oft, dass wenn ich mein Wissen in der Gruppe oder in der Gesellschaft anbringe, dass ich relativ allein da stehe und mich in eine Außenseiter Position bringe. Warum? Wenn ich erzähle, das Therapie sich aus dem altgriechischen von Helfen und Dienen ableitet, dann sehe ich nur große Augen und gespaltene Meinungen: “ Wow, was der weiß…. ach so ein arroganter Schnösel mit seinen Fachausdrücken“…

Und genau hier fällt es mir schwer bei mir selbst zu differenzieren. Soll ich das jetzt nicht sagen, warum soll ich das nicht sagen wenn ich es doch weiß und es mir Spaß macht, mich in solchen einer intellektuellen Atmosphäre auszutauschen. Vielleicht sollte ich genauer hinsehen, wo, wann und was ich von mir gebe. Mit meinem Freund Kay kann ich stundenlang in solchen Spähern geistig flanieren und es tut innerlich so gut, etwas von mir zu geben, gehört zu werden und auf der gleichen Ebene etwas erzählt zu bekommen, zu hören zu können und etwas lernen zu dürfen.

Wenn ich entbunden wäre vom finanziellen System, das monatlich am letzten des Monats bedingt durch Fixkosten meinen Kontostand in Bewegung bringt, dann würde ich:

  • Philosophie, Physik, Mathematik und Kunstgeschichte studieren wollen….. Das wäre ein TRAUM !

Das sind jetzt wieder keine kleinen Brötchen, aber warum auch, es entspricht dem was ich gern tun würde, was ich liebe und was mich erfüllen würde. Kleine Brötchen kann ich backen, indem ich im alltäglichen Leben einfach „Bodenständigkeit“ und „Beziehungsfähigkeit“ versuche, trainiere und betreibe. Mehr den Bauch sprechen lassen, mehr die große Wort LIEBE in mein tun und handeln integriere. Mehr das Herz sprechen lasse….. Schwierige Thematik, merke ich schon darin, wie ich mich hier in den Aussagen und Gedanken verliere und darum kreise. Ich hoffe sehr auf die nächsten Wochen in der Therapie, dass ich das mit Hilfe der Therapeuten besser und klarer für mich herausarbeiten kann.

Authentizität bedeutet Echtheit im Sinne von Ursprünglichkeit. Gut das WIKI das so weiß und schreibt. Blos wie geht das?  bin ich auf dem richtigen Weg? – Thema für das nächste Einzelgespräch….

Es es nicht so, dass ich je mehr ich drüber nachdenke und mich in Facetten zu korrigieren versuche, genau diese Authentizität verliere und angepasst und verformt mein Leben lebe? Über diese KERNFRAGE würde ich gern mit jemanden sprechen…wer hat Zeit, Lust und Muße…. Kay ? …Therapeutin ? Psychologisch Leiterin?…. oder meine innere Stimme, die immer da ist und antwortet, vielleicht gilt es besser auf diese zu hören und sie nicht nur zu hören.

Warum tut es denn nur weh, vielleicht weil ich mir dessen Allem nicht klar bin, weil ich erst mit 50 darüber anfange nachzudenken, weil ich in dem Thema sehr unsicher bin, weil ich etwas Angst davor habe, weil ich den inneren Komfortkreis verlassen muss und meinen

überwinden sollte !